Nicht jeder, der ein Kind anspricht, hat Böses im Sinn.
Meldungen darüber, dass Kinder aus Fahrzeugen heraus angesprochen werden, beunruhigen alle Eltern und Erziehungsverantwortlichen. Jedoch hat nicht jeder Fremde, der ein Kind anspricht, Böses im Sinn. Tatsache ist, dass sexueller Missbrauch durch fremde Täter vergleichsweise selten ist. Ihnen sind in erster Linie exhibitionistische und ähnliche Handlungen zuzurechnen. Nur in sehr seltenen Fällen werden Kinder von unbekannten Personen überfallen, missbraucht oder sogar getötet.
Wenn Ihr Kind davon erzählt, von einem Fremden angesprochen worden zu sein, sollten Sie Folgendes beachten:
Eltern können Verhaltensregeln für den Schulweg und die Freizeit festlegen. Realitätsnahe Rollenspiele sollten aber auf jeden Fall vermieden werden, um Kinder nicht unnötig zu ängstigen.
Zur Vorbeugung:
Halten Sie Ihr Kind zur Pünktlichkeit an! Treffen Sie Absprachen! Halten Sie ebenfalls getroffene Absprachen ein, denn ein Kind lernt von seinem Vorbild. Erklären Sie Ihrem Kind, wohin Sie gehen und wann Sie zurückkehren. Ihr Kind muss wissen, wo es Sie erreichen kann.
Schicken Sie Ihr Kind – wenn möglich – in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz. Der Zusammenhalt der Gruppe wirkt abschreckend auf potenzielle Täter und stärkt das Selbstbewusstsein Ihrer Kinder.
Vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind so genannte „Rettungsinseln“ auf dem Schulweg, an die sich Ihr Kind im Notfall wenden kann, z.B. ein Geschäft, eine Arztpraxis oder ein Mehrfamilienhaus, wo es klingeln und von dem Vorfall erzählen kann. Polizeiliche Erfahrungen zeigen, dass ein Täter sein Vorhaben aufgibt, wenn ein Kind z.B. durch Klingeln an einem Haus um Hilfe bittet.
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